Ein Buch entsteht!
Vom Älter werden und Jung bleiben wollten – Teil 3
Eigentlich wollte ich regelmäßig Artikel zu diesem Thema schreiben. Mir fällt jedoch so viel dazu ein, dass ich jetzt mit einem neuen Buch begonnen habe. Im Nächsten Herbst soll es fertig sein. Hier nun noch Teil 3 als Ergänzung der vorherigen 2 Artikel. Künftig gibt es dann immer kleine Ausschnitte. An der Entstehung des Buches kannst du teilhaben.
„Ab wann bin ich eigentlich alt?“ fragte ich vor einigen Jahren einmal eine Tante: „Mit 45 geht es los“, antwortete sie. Mich hat das völlig verwundert, ich dachte: „Wie kann man denn nur solch eine pauschale Aussage treffen?“ und zu mir gesprochen habe ich die Worte: „Das sehe ich völlig anders!“ War ja wie so oft nicht das 1. Mal, das ich mit solchen Pauschalaussagen nichts anfangen kann.
Vor fast 20 Jahren habe ich einen Artikel über die Hunzas in Pakistan gelesen. Die Hunzas die auf ca. 2500 m Höhe im Norden Pakistans, im Himalaya, leben, haben eine Lebenserwartung von über 100 Jahren. Vieles was man über sie lesen kann deutet darauf hin, dass sie kein einfaches Leben führen. Dennoch gebären Frauen im Alter von über 60 noch Kinder und Männer sind mit 100 noch zeugungsfähig. Sie sind körperlich sehr aktiv und leben völlig abgeschieden von der sogenannten Zivilisation. Im restlichen Pakistan liegt die durchschnittliche Lebenserwartung unter 70 Jahren. Dieses „körperlich aktiv“ begleitet auch mein Leben täglich. Bewegung ist für mich eine Art Lebenselixier. Und so gut es geht versuche ich naturnah zu leben.
Ich glaube Alt werden oder Jung bleiben beginnt im Kopf. Oft stelle ich fest, dass sich die meisten Menschen ab einem gewissen Alter wünschen, das alles so bleibt wie es ist. Bleibt es aber nicht. Genau das Gegenteil passiert. Die Welt dreht sich schneller und es hilft nicht, stehen zu bleiben und wie ein Bambi in den Scheinwerfer eines Autos zu gucken. Jeder von uns kann seinen eigenen Rhythmus finden, wir brauchen nicht durch unser Leben rennen, Bequemlichkeit ist jedoch ein schlechter Ratgeber wenn es ums jung bleiben geht.
Ich habe für mich festgestellt: „Jung bleiben beginnt im Kopf“. Ich liebe es zu neuen Ufern zu schwimmen, andere Ländern zu erkunden, mit Menschen über Themen zu sprechen von denen ich keine Ahnung habe, von ihnen zu lernen und all das zu erforschen was ich noch nicht kenne. Meine kindliche Neugier hält mich jung. Etwas wagen, mutig sein und aus der alltäglichen, langweiligen Bequemlichkeit aussteigen, nochmal etwas Neues entdecken, könnte der Anfang davon sein, 10 Jahre jünger zu werden.
Gerade jetzt in diesem Moment sitze ich in meinem Garten, höre die Vögel singen und ich habe das Gefühl, ich lausche bei ihrem Gesang der großen, weiten Welt. Und genau in diesen Momenten entstehen in meinem Kopf Bilder von all den Dingen die ich noch machen und erleben möchte. Und „Ich fühle mich jung“, mein Yogaweg hat mir dabei sehr geholfen.
Wir zivilisierten Menschen haben uns unser Leben sehr bequem eingerichtet. Völlig anders als das Volk der Hunzas. Angefangen von der Espresso Maschine mit Tabs, dem Aufsitzrasenmäher, dem Rasen und Staubsaugerroboter, vielen anderen arbeitserleichternden Geräten bis hin zum barrierefreien Bauen, oft in viel zu jungen Jahren, haben wir es ziemlich weit gebracht und, so finde ich, auch übertrieben.
Vieles davon kann sinnvoll sein – das mag sein, wenn wir denn dabei an die Verhältnismäßigkeit denken. Wir fahren z.B. 2 x die Woche mit dem Auto zum Fitnessclub, stellen uns auf das Laufband und glauben dass 35 Min. Krafttraining in einem Zirkel für einen Büroarbeiter reichen, fit zu bleiben. Tun sie aber nicht. Ab 30 verlieren wir alle 10 Jahre ca. 3 kg. Muskelmasse wenn wir sie nicht regelmäßig nutzen. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass dies kein Angriff auf Fitnesstraining ist, ich liebe Fitnesstraining, nur ersetzt dieses Training nicht komplett die Bewegung, die uns der Alltag normalerweise zu bieten hat. Das kann es niemals.
Jede Treppenstufe, jede Barriere auf die das Gehirn reagieren muss, jeder Weg den wir zu Fuß absolvieren, jeder Handgriff im Haushalt und jedes Kilo was wir heben oder mit den Händen bewegen, jedes……..mehr dazu dann in meinem Buch.