Dieses Foto ist heute bei einem Ausflug nach Atyra entstanden. Meine Gedanken bei der Aufnahme dieses Fotos möchte ich Dir erzählen. Auch wenn ich mich derzeit gefühlt am Ende der Welt befinde, ist die aktuelle Weltsituation natürlich auch in meinem Kopf präsent. Z.B. in Momenten wie heute, als ich mit einem lieben Menschen in einem wunderbaren Hotel einen Cafe trinke: Es gibt nur 2 Gäste, uns beide. Warum wohl? ……trotz dessen, dass es
ein Traumtag ist. Und kurz vor der Heimreise nehmen wir noch ein paar Fotos auf. So auch dieses Papageienfoto. Ich mag es nicht, wenn man Tiere auf solche Art und Weise so einsperrt. Dennoch scheinen die beiden sich gut zu verstehen. Ob es ein Spiel ist, was sie gerade veranstalten oder eine Art Liebesakt, das kann ich nur erraten. Und……ich weiß es nicht. Aber, sie arrangieren sich – auch hinter diesem Draht. Was mir in den letzten Monaten immer wieder auffällt und mich sehr betroffen macht, und das wissen wir alle, dass es zwei Positionen im Weltgeschehen gibt. Und ich frage mich, wo das Mitgefühl und die Menschlichkeit geblieben sind? Wo ist seitens derer, die noch ein volles, gutes Gehalt beziehen, das Mitgefühl denen gegenüber geblieben, die schon alles verloren haben bzw. in den nächsten Monaten noch verlieren werden? Wo sind das Verständnis geblieben, und wo die Bereitschaft und die Offenheit, einfach mal zu sagen: „So, auch wenn ich die Gegenseite absolut nicht verstehe, oder vielleicht genau deshalb, ich informiere mich jetzt mal über die andere Seite, ich möchte Dich verstehen!? Ich informiere mich, warum Du so handelst, und warum Du so denkst,.“ Ist das wirklich zu viel verlangt? Einfach nur des Menschsein wegens? Der Freundschaft, Nachbarschaft, Verwandtschaft aus Kollegialität oder des Mitgefühls wegens? Ich habe mir eines in den letzten Monaten von Menschen, die mir nahe stehen, so sehr gewünscht. Ich habe mir einen Satz gewünscht: „Dagmar Krishna Shakti, ich verstehe Dich. Ich informiere mich. Ich überprüfe meine Meinung. Ich tue das, weil ich an das Gute glaube, weil Du mir wichtig bist und weil ich glaube, dass Du Dich auf dieser Welt nur für das Gute einsetzt.“ Diesen langen Satz hätte ich mir so, oder etwas anders, sehr gewünscht. Und ich hätte ihn mir für so viele andere gewünscht, deren Herz schmerzt, wenn sie auf diese Welt gucken. Und ……ich möchte mich an dieser Stelle bei einigen wenigen, wirklichen Freunden bedanken, die immer an meiner Seite sind und mich verstehen, egal wo sie auf diesem Erdball leben. Von Herzen danke ich Euch. Hier in Paraguay habe ich nach so kurzer Zeit viele neue Menschen kennengelernt. Und einige wenige zähle ich schon jetzt zu meinen neuen Freunden. Ganz einfach deshalb, weil ich mich so sehr verstanden fühle. Und weil es Menschen sind, die wirklich nach der Wahrheit suchen. Fast alle haben dafür sehr viel riskiert – u.a. einen kompletten Neubeginn. Ich danke Euch allen und möchte auf etwas hinweisen: Es geht nicht nur um Menschenleben, es geht um Menschlichkeit. Und zur Menschenfamilie gehören wir alle. Nicht nur die, die zur Risikogruppe zählen. Wir sind alle Teil dieser Erde und jeder hat ein Recht, seine Bedürfnisse zu befriedigen und jeder hat das Recht, gehört und bestenfalls verstanden zu werden. Vielleicht spielen wir mal diese 2 Papageien nach – ein bisschen zuhören, plappern und Wollen wollen – mal gucken was dabei heraus kommt. Om Shanti – Krishna Shakti